Als Experte für Blitz- und Überspannungsschutz hat Citel im Oktober in seinem Forschungs- und Entwicklungslabor im französischen Reims 60 Überspannungsableiter für Solarstromanlagen untersucht. Bei den Tests wurde das Verhalten im Fehlerfall von Geräten namhafter Hersteller gemäß den Anforderungen der Norm IEC 61643-31 untersucht. Um die Ergebnisse sicher bestätigen zu können, führten die Prüfer die Tests nach den Vorgaben der Norm an jeweils drei baugleichen Geräten durch. Das Ergebnis: Nur die Citel-Geräte der neuen DPVN-Serie erwärmten sich auf maximal 38 Grad Celsius.
Überspannungsableiter bleiben deutlich kühler und sicherer
Die IEC-Norm schreibt für diesen Failure Mode Behavior Test (SPD-Ausfallverhalten) unter anderem vor, dass der Ableiter den Stromfluss unterbrechen muss. Außerdem darf das Gehäuse nicht beschädigt werden und das um den Ableiter gewickelte Indikatorpapier darf sich nicht entzünden. Die Norm legt fest, dass sich die Überspannungsableiter während des Ableitvorgangs nicht mehr als 120 Kelvin über der Raumtemperatur erwärmen dürfen. Fünf Minuten nach dem Ableitvorgang müssen die Geräte wieder auf Raumtemperatur plus 80 Kelvin abgekühlt sein, um die Prüfung zu bestehen. Bei der DPVN-Serie zeigten die Wärmebildkameras Raumtemperaturen von 22 bzw. 23 Grad Celsius an. Maximal erwärmten sich die Geräte auf 38 Grad Celsius, also nur um 15 beziehungsweise 16 Kelvin.
„Die Tests beweisen, dass unsere DPVN-Ableiter signifikant kühler bleiben und dadurch sicherer ableiten als andere auf dem Markt verfügbaren PV-Ableiter“, erklärt Global Product Manager Michael Holzschuh. „38 Grad Celsius bedeuten, dass die normativen Bestimmungen nicht nur eingehalten, sondern deutlich übertroffen werden. Sie bedeuten auch, dass es keinerlei thermische Schäden an den umgebenden Komponenten, beispielsweise im Generatoranschlusskasten, gibt.“
CTC-Trenntechnologie mit thermosensitiver Solo-Trennstelle
Das hervorragende Ergebnis ist laut Michael Holzschuh auf Citels patentierte CTC-Trenntechnologie zurückzuführen. CTC steht für Central Thermal Control, die das Unternehmen erstmals in seiner DPVN-Serie einsetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ableitern, bei denen jeder Metalloxid-Varistor (MOV) mit einer separaten Trennvorrichtung ausgestattet ist, hat der Hersteller bei diesem Konzept eine thermosensitive Solo-Trennstelle in der Mitte der MOVs positioniert. Dadurch sind die Sicherungswege gleich kurz, wodurch die Auslösetemperatur für die Trennung schneller erreicht wird. Dadurch trennt sich der Ableiter bei Überlast oder am Ende seiner Lebensdauer schneller vom Netz. Außerdem kann das Gerät dadurch sehr kompakt gebaut werden. Da die Pole durch eine Barriere voneinander isoliert sind, können Lichtbögen wirksam verhindert werden. Die Geräte können sowohl für Aufdachanlagen jeder Größe als auch für PV-Freiflächenanlagen eingesetzt werden.
Im Mai dieses Jahres hat Citel die CTC-Technologie in Anschlusskästen integriert und die neue XS-Serie mit 20 Generatoranschlusskästen im Kompaktformat auf den Markt gebracht. „Mit unserer innovativen Technologie heben wir den Überspannungsschutz auf ein neues Niveau“, freut sich Michael Holzschuh.
Citel auf der Solar Solutions
Die Ergebnisse des Benchmarkings stellt das Unternehmen erstmals am 27. und 28. November 2024 auf der Fachmesse Solar Solutions in Düsseldorf vor. Sie finden Citel am Stand F10.