Modulare Fertigung
Merck und Siemens vereinbaren strategische Partnerschaft für digitale Transformation
Montag, 16. September 2024
| Redaktion
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Cedrik Neike, CEO Digital Industries Siemens, und Kai Beckmann, CEO Electronics Merck, freuen sich auf die Zusammenarbeit
Cedrik Neike, CEO Digital Industries Siemens, und Kai Beckmann, CEO Electronics Merck, freuen sich auf die Zusammenarbeit, Bild: Merck

Merck und Siemens vertiefen ihre Zusammenarbeit, um die intelligente Fertigung auf die nächste Stufe zu heben. Cedrik Neike, CEO Digital Industries und Mitglied des Vorstands von Siemens, und Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Zusammenarbeit im Bereich Smartfacturing (kurz für Smart Manufacturing) auszubauen und die nächsten Schritte für beide Unternehmen zu definieren. Die Absichtserklärung macht Siemens zu einem bevorzugten globalen Lieferanten und strategischen Partner von Merck für Smartfacturing-Technologien und ebnet den Weg für transformative Projekte in allen drei Geschäftsbereichen von Merck.

Siemens und Merck wollen Visionen schneller umsetzen 

„Gesundheitswesen, Life Science und Elektronik sind zentral, um das Leben der Menschen zu verbessern und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Durch die Verbindung von Mercks Know-How in diesen Schlüsselbranchen mit Siemens hochmoderner Hard- und Software entwickeln wir uns von der klassischen Massenproduktion hin zu einem modularen Ansatz. Das spart Zeit und erhöht Flexibilität. Mit der Absichtserklärung wollen wir nun neue globale Maßstäbe für die Produktion der Zukunft setzen“, erklärt Cedrik Neike. „Unsere über 145 Jahre lange Partnerschaft zeigt, dass Merck und Siemens weit mehr als nur Geschäftspartner sind. Wir sind langjährige Verbündete, die gemeinsam die Zukunft gestalten.“ Kai Beckmann unterstreicht die Bedeutung der Partnerschaft: „Unser Ziel ist es, neue Produkte schneller, kosteneffizienter und mit einem erhöhten Fokus auf Nachhaltigkeit auf den Markt zu bringen. Smartfacturing ist entscheidend, um dies zu erreichen, und Siemens ist der perfekte Partner für diese Reise. Ihre umfassende Fachkenntnis und jahrzehntelange Vertrautheit mit Merck versetzen sie in die einzigartige Lage, unsere Vision schnell umzusetzen und zu skalieren.“

Smartfacturing im Fokus der digitalen Transformation

Merck verfolgt eine ehrgeizige Agenda für die digitale Transformation. Im Mittelpunkt steht die digitale Transformation der Produktion, das Smartfacturing. Die Absichtserklärung führt eine zentrale Governance-Struktur ein, um Entscheidungsprozesse zu verbessern. Diese schafft einen vertraglichen Rahmen, um Partnerschaftsvereinbarungen zu beschleunigen, die neue Geschäftsmöglichkeiten und branchenführende Fortschritte eröffnen. Ein wesentlicher Bestandteil der Partnerschaft ist die Siemens Xcelerator-Plattform, die Merck hochmoderne Software- und Hardwarelösungen für die digitale Transformation zur Verfügung stellt. Die modulare Produktion nach dem Plug & Produce-Prinzip ist ein wichtiger Bestandteil dieser Transformation. Dieser Ansatz ermöglicht es, einzelne Prozessmodule einfach hinzuzufügen, zu entfernen oder umzukonfigurieren. So lassen sich Markteinführungszeit deutlich verkürzen, Investitionskosten senken und CO2-Emissionen reduzieren. Durch die Kooperation wollen beide Unternehmen Innovationen vorantreiben, Komplexität reduzieren und gemeinsames Wachstum schaffen.

Modulare Fertigungslinie für GMP-Produktion basierend auf MTP

Ein aktuelles Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist die modulare GMP-Produktionslinie von Merck, die auf dem neuen Automatisierungsstandard MTP basiert. Die GMP-Zertifizierung stellt sicher, dass die Anlagen die höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllen, so dass jedes hergestellte Produkt den strengen Anforderungen der Industrie entspricht. So wird letztlich die Gesundheit der Patienten geschützt. Merck setzt diese neue Automatisierungstechnologie derzeit in der pharmazeutischen und chemischen Produktion ein. Das Unternehmen kann sie aber auch auf andere Produktionsprozesse und Fertigungsindustrien übertragen.

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