Mehr Effizienz durch Reorganisation
Heitec Elektronik schafft neue Strukturen in Produktion und Logistik
Donnerstag, 19. September 2024
| Redaktion
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Die Heitec-Produktionshalle in Eckental nach dem Um- und Ausbau
Die Produktionshalle in Eckental nach dem Um- und Ausbau, Bild: Heitec

Mit einer umfassenden Reorganisation von Intralogistik und Produktion passt sich der Elektronikbereich von Heitec der guten Auftragslage an. Vorausgegangen waren die Integration einer zweiten SMT-Linie Mitte 2023 und die Einführung des Zweischichtbetriebs ab Anfang 2024. Mitte des Jahres hat die Sparte damit begonnen, den Standort Eckental deutlich zu erweitern und umzubauen. Grundlage der Maßnahmen ist eine umfassende Analyse der Wertströme vom Wareneingang, der Qualitätskontrolle, dem Lager, der Produktion bis hin zum Warenausgang und der Absatzprognose. Ziel ist es, Effizienz- und Produktivitätssteigerungen durch Flächenbündelung zu erreichen, mehr Möglichkeiten für Elektronikfertigung, Systemmontage und zusätzliche Serviceeinrichtungen zu erhalten. Außerdem sollen durchgängige Arbeitsabläufe sowie vereinfachte und verbesserte Wertströme geschaffen werden.

Heitec automatisiert Testsysteme und verbessert Materialfluss

Lager und Produktion wurden bereinigt, klar strukturiert, gebündelt und erweitert. Damit wurde die Produktionsfläche für Systeme vergrößert, der Materialfluss verbessert, die Testsysteme automatisiert und nicht zuletzt der Komfort für die Mitarbeitenden erhöht. Der Umbau erfolgte bei laufendem Betrieb, so dass Produktionsausfälle praktisch vermieden werden konnten. Die neuen Möglichkeiten in der Systemmontage kommen auch der Abwicklung eines Großauftrags für moderne Medizintechnik zugute, die in Eckental für internationale Märkte produziert wird. 

„Durch den Einsatz fortschrittlichster Technologien und durch kontinuierliche Optimierung der Abläufe in den maschinellen, aber auch manuellen Fertigungsbereichen, sowie den Wegen zwischen den unterschiedlichen Produktionsschritten passen wir uns den Marktgegebenheiten und dem Geschäftswachstum dynamisch an. Die Optimierungen enden jedoch nicht bei den Produktionseinrichtungen, sondern erstrecken sich auch über alle (abteilungsübergreifenden) Prozesse, die an einem reibungslosen Ablauf der Produktion beteiligt sind. Nicht zuletzt verbessern ein optimierter Produktionsprozess und ein eingebettetes, kontrolliertes Lifecycle-Management unsere Flexibilität, Kundenorientierung und somit auch unsere Wettbewerbsfähigkeit“, so Stefan Pechtel, Leiter Operations und stellv. Geschäftsgebietsleiter Heitec Elektronik.

Erweiterte Möglichkeiten in der Systemfertigung

Aufgrund der zuletzt guten Auftragsentwicklung hatte die Erweiterung der Systemfertigung oberste Priorität. Zur Umsetzung des Konzepts wurden rund 2.000 Quadratmeter angemietete Lagerfläche wieder in die Eigennutzung überführt. Dadurch hat sich die Produktionsfläche für die Systemfertigung nahezu verdoppelt. Die Bearbeitung von (Groß-)Projekten erfolgt nun zentral in einem Bereich, der mit einer optionalen Erweiterungsfläche alle Flexibilität bietet, um sich auf die unterschiedlichsten Anforderungen und Kundenwünsche einzustellen. Im Lager wurden die Wege zwischen Wareneingang, Wareneingangsprüfung und anschließender Einlagerung auf einer Ebene zusammengefasst. Die Transportwege sowie die Möglichkeiten der Komponentenbevorratung und des Materialflusses wurden neu geordnet und erweitert.

Verbesserter Workflow, zusätzliche Servicebereiche und verbesserte Arbeitsbedingungen

Auch das Prüffeld in der Elektronikfertigung wurde von Heitec gestrafft und neu strukturiert. Ein Flying-Probe-Tester wurde mit einem Leiterplatten-Be-/Entladesystem so weit automatisiert, dass das manuelle Handling fast vollständig entfällt. Als hauseigene Test- und Prüfverfahren stehen außerdem automatische optische Inspektion (AOI), Boundary Scan, Röntgen-, Funktions-, Hochspannungs-, Grenzbelastungs- und Klimatests zur Verfügung.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Optimierung der Arbeitsbedingungen: Konzentrierte Arbeitsabläufe und kurze Wege durch Bereichscluster, neue Aufenthalts- und Sozialräume sollen künftig den Komfort für die Mitarbeiter weiter erhöhen und den Austausch zwischen den Teams noch enger gestalten. Alle Maßnahmen sind so ausgelegt, dass eine weitere Anpassung und Automatisierung der bestehenden Anlagen möglich ist und bei Bedarf schnell umgesetzt werden kann. Damit ist der Standort für zukünftige Aufgaben gut gerüstet. 

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