Durchgängige Digitalisierung von Maschinen und Anlagen in der Produktion
Kuka gründet neues Segment für Software- und Digitalgeschäft
Montag, 16. September 2024
| Redaktion
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Die offene, kollaborative Cloud-Plattform Mosaixx wird im November 2024 vorgestellt
Die offene, kollaborative Cloud-Plattform Mosaixx wird im November 2024 vorgestellt, Bild: Kuka

Kuka hat mit Kuka Digital einen neuen Geschäftsbereich gegründet. Damit baut das Augsburger Traditionsunternehmen sein Software- und Digitalgeschäft aus. Ziel ist die durchgängige Digitalisierung unterschiedlichster Maschinen und Anlagen in der Produktion, von der ersten 3D-Simulation über die Vernetzung und Datenanalyse bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz. Dennn Software spielt im Maschinenbau eine immer entscheidendere Rolle. Was bisher meist mechanisch gelöst wurde, übernehmen heute Elektronik und die dazugehörige Software. Quirin Görz, Kuka CIO und CEO der neu gegründeten Digitalsparte, erklärt: „Wir entwickeln uns stärker über klassische Automatisierungslösungen hinaus zu einem Digitalisierungspartner der Fertigungsindustrie. Dafür nutzen wir die Erfahrungen, die wir in der Robotik und Automatisierung über Jahrzehnte gesammelt haben und verfolgen das Ziel, unseren Kunden zu mehr Produktivität, Resilienz und Nachhaltigkeit zu verhelfen.“ Kuka arbeitet daran, die digitale Welt über Roboter- und Automatisierungslösungen hinaus zu erweitern. So soll die Digitalisierung der Industrie über den gesamten Lebenszyklus einer Produktion vorangetrieiben werden.

Software in Produktionsmaschinen digitalisiert Fabrikhallen

Konkret konzentriert sich die Digitalsparte auf Software und digitale Lösungen, die sich nicht nur auf Kuka Roboter beschränken. Anwender sollen unabhängig von Maschinentyp und Hersteller Softwarelösungen für ihre Produktionsmaschinen nutzen. So können sie ihre Fabrikhallen durchgängig digitalisieren. Dabei geht es um Schnittstellen, Datenstandards, Cloud-Integration und Beratungsleistungen. Im Sinne eines Ökosystemansatzes setzt Kuka zudem auf ein Netzwerk kompetenter Partner. 

Aufbau der neuen Kuka Digital Division

Kuka blickt auf mehr als 125 Jahre Unternehmensgeschichte zurück, davon 50 Jahre in der Robotik. Auf diesem Wissen baut der neue Geschäftsbereich auf. Mit Device Insight und Visual Components hat Kuka bereits starke, eigenständige Marken in den Bereichen Internet of Things (IoT) und Data Analytics sowie Simulationssoftware im Konzern. Device Insight unterstützt Unternehmen dabei, ihre Produktions- und Unternehmensprozesse auf Basis von IoT, Data Analytics und Artificial Intelligence zu digitalisieren und damit transparenter und effizienter zu gestalten. Visual Components entwickelt 3D-Simulationssoftware sowie Offline-Programmierung von Robotern für die Fertigung. Produzierende Unternehmen nutzen die Software, um Produktionslayouts zu planen, Abläufe vorab zu simulieren oder Maschinen vor der Inbetriebnahme offline zu programmieren.

Cloud-Plattform für Industrie-Software-as-a-Service

Eine Produktion zu planen, umzusetzen und später zu betreiben ist ein komplexer Prozess. Es gilt, verschiedenste Maschinen miteinander zu harmonisieren. Mit Blick auf die dazugehörige Software bedeutet das aktuell immer noch, mit Insellösungen und einem hohen manuellen Aufwand zu arbeiten. Daher wird ergänzend zu Device Insight und Visual Components noch in diesem Jahr Mosaixx das Angebot erweitern. Die offene, kollaborative Cloud-Plattform für Industrial Software-as-a-Service (SaaS) bildet mit einer Kombination aus Software, Datenmanagement, Cloud-Computing und Prozessverständnis die Basis für eine durchgängig digitale Produktion.

Mit Mosaixx erhalten Systemintegratoren und andere Engineering-Kunden einen Zugang zu unterschiedlichsten Softwarelösungen rund um ECAD- und MCAD-Programmen, Simulation, Offlineprogrammierung sowie virtueller Inbetriebnahme. Mosaixx macht daraus in Verbindung mit der langjährigen Erfahrung von Kuka im Projektgeschäft eine zukunftsfähige und spezialisierte end-to-end Lösung. Damit können Ingenieure ihre Arbeitsabläufe innerhalb eines Projekts in einer gemeinsamen und ortsunabhängigen Arbeitsumgebung mit Prozessen, Workflows und Cloud-Speicher effizient strukturieren und sicher verknüpfen.

Cloud-Plattform wird offiziell im November vorgestellt

Mosaixx legt damit das Fundament für eine durchgängige Digitalisierung von der Planung bis zur späteren Anwendung. Die Cloud-Plattform wird im Rahmen eines Digital- und Software-Events am 07. November am Hauptsitz in Augsburg zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

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