Automatisierte Identifikation und Zustandsüberwachung mit RFID-Sensoren

RFID Sensor Systeme verbinden Lokalisation und Nachverfolgung mit Qualitätskontrolle

Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ist schon lange in der Welt der Logistik angekommen. Mit einem Showcase demonstriert der AIM-D e.V auf der Logimat 2019 vom 19. bis 21. Februar in einem Tracking & Tracing Theatre das Potential der Technologie im Kontext verschiedener Materialflussprozesse. Das Fraunhofer IPMS zeigt, wie die Erweiterung von draht- und batterielosen Sensoren Auto-ID-Prozesse zusätzlich bereichern können.

RFID leistet einen immer größeren Beitrag zur Automatisierung logistischer Prozesse. Welche vielfältigen Möglichkeiten diese Technologie bietet, um Prozesse der Erkennung, Nachverfolgung oder Qualitätsbewertung in der Beschaffung, Produktion oder Distribution einfacher, schneller oder preiswerter zu machen, zeigt der AIM-D e.V., der Industrieverband für automatische Identifikation (Auto-ID), auf der Fachmesse Logimat 2019 in Stuttgart im sogenannten Tracking & Tracing Theatre. In verschiedenen Live-Szenarios mit beispielhaften Prozessabläufen in Produktion, Materialfluss und Logistik wird hier in Einzelschritten gezeigt, wie bewegte Objekte mit Auto-ID-Technologien sowie Sensoren verfolgt werden.

Zu den ausstellenden Firmen zählt auch das Fraunhofer IPMS. Die Dresdner Entwickler zeigen, wie RFID-Sensor-Tags Umgebungsparameter wie zum Beispiel Druck, Schock und Temperatur erfassen. "Wir demonstrieren die Möglichkeiten von RFID-Sensor-Tags am Beispiel der automatischen Überwachung von Vakuumverpackungen", erklärt Dr. Andreas Weder, Projektleiter am Fraunhofer IPMS. "Unser mit einem Drucksensor bestückter RFID-Chip registriert geringste Druckveränderungen und zeigt somit an, ob eine Ware noch den vorgegebenen Qualitätsstandards entspricht. Messung und Datenübertragung erfolgen berührungslos und kommen gänzlich ohne eigene Stromversorgung aus. Die Sensoren sind wartungsfrei, haben eine nahezu unbegrenzte Nutzungsdauer und können auch in unzugänglichen Stellen eingebracht werden."

Laut Andreas Weder bietet das Fraunhofer IPMS seinen Kunden Servicedienstleistungen wie Consulting, Konzepterstellung, Hardware- und Softwaredesign, sowie Implementierungsunterstützung. Der Fokus liegt dabei auf der vollumfänglichen RFID-Sensor-Systementwicklung. Die RFID-Technologie wird so perfekt auf den jeweiligen Anwendungsfall, Umgebungsbedingungen, Applikationsmaterialen und vorhandene IT-Infrastruktur zugeschnitten. Die Eignung der jeweiligen Lösung kann dabei im Vorfeld im Rahmen eines Proofs of Concepts (PoC) in einem entsprechenden logistischen Forschungs- und Evaluationsinfrastruktur in eigenen Versuchslabors getestet werden. Die Interaktion der beteiligten Systeme erfolgt dabei auf Basis der standardisierten Datenkommunikation OPC UA.

Besucher der Logimat können mehrmals täglich – jeweils um 10:30 Uhr, 12:30 Uhr und 14:30 Uhr – an geführten Rundgängen durch das Tracking & Tracing Theatre teilnehmen. Hier lernen sie nicht nur das Potenzial von Auto-ID-Lösungen in ihrem Unternehmen kennen, sondern haben auch Gelegenheit, mit den Experten des Fraunhofer IPMS ins Gespräch zu kommen. Messebesucher finden das Tracking & Tracing Theatre in Halle 4 am Stand F05.