Prop-Tech Gropyus setzt für Installation einer vollautomatisierten Produktionsanlage auf Kuka

Der Automatisierungsgrad in der Fertigung von Wandelementen beträgt bis zu 86 Prozent

Das deutsch-österreichische Prop-Tech-Unternehmen für nachhaltiges und serielles Bauen Gropyus hat sich für den Roboter-Hersteller Kuka zum Ausbau der Produktions- und Fertigungsanlage im Gropyus-Werk Richen entschieden. Die Zusammenarbeit dreht sich um die Vollautomatisierung der Produktionsanlage, womit das Werk ein kompletter, hochautomatisierter und vollständig digital integrierter Fertigungsstandort wird. Kuka liefert dafür eine schlüsselfertige, flexible Anlage und integriert 45 Roboter und zwölf fahrerlose Transportsysteme. Dabei verbindet der Augsburger Konzern tiefes Prozess-Know-how aus dem automatisierten, modularen Hausbau mit langjähriger Expertise aus Projekten in der Automobilbranche.

Gropyus verantwortet die Steuerung der Gesamtanlage und implementiert ein aufgabenbasiertes Produktionsmanagementsystem. Das Prop-Tech-Unternehmen plant mit dieser Investition eine Steigerung der Produktionskapazität auf über 240.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, was circa 3.500 Wohnungen entspricht. Die volle Produktionskapazität soll ab Ende 2024 erreicht werden. Bis dahin entstehen am Standort Richen 100 zusätzliche hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Serielles Bauen macht Tempo im Wohnungsbau

Bei einem Automatisierungsgrad von bis zu 86 Prozent ist Gropyus mit der neuen Fertigungslinie in der Lage, ein Wandelement in nur 17 Minuten zu produzieren. Ein Deckenelement ist bereits nach 16 Minuten hergestellt. Markus Fuhrmann, CEO von Gropyus, sagt: „In Deutschland können bis zum Jahr 2025 zwischen 900.000 und einer Million Wohnungen fehlen. In Kombination mit digitalisierten Prozessen kann serielles Bauen den Wohnungsbau bei geringeren Kosten erheblich beschleunigen. Dank der Kooperation mit unserem erfahrenen Automatisierungspartner Kuka sind wir in der Lage, unsere Produktionskapazität bis Ende nächsten Jahres massiv auszubauen und somit auf industriellem Niveau ein leistbares, marktfähiges und nachhaltiges Produkt zu fertigen.“

„Als Automatisierungsspezialist treiben wir seit mehreren Jahren einen noch nie dagewesenen Evolutionsschritt der Bauindustrie. Außerhalb Europas konnten wir unsere eigens entwickelten Anwendungen bereits einsetzen und ein immenses Prozess-Know-how entwickeln. Als globaler Konzern mit Stammsitz in Augsburg ist es umso bedeutender, nun auch gemeinsam mit Gropyus in Deutschland ein Aushängeschild für ganz Europa zu errichten. Wir setzen mit diesem Projekt Maßstäbe in Sachen Flexibilität und Nachhaltigkeit im automatisierten, seriellen Bauen“, ergänzt Gerald Mies, CEO bei Kuka Systems.

Gropyus zeigt Lösungsansatz für Transformation der Bauindustrie

Vor dem Hintergrund der notwendigen Bauwende sendet Gropyus mit der Investition ein branchenweites Signal, dass nun auch individuelle und nachhaltige Gebäude zu wettbewerbsfähigen Kosten möglich sind und somit in potenziell großem Maßstab gebaut werden können. Das ist ein wichtiger Schritt sowohl bei der klimagerechten Transformation der Bauindustrie als auch für die Schaffung leistbaren Wohnraums. Die Investition in das Werk Richen stärkt außerdem das Land Baden-Württemberg als Standort, an dem wirtschaftliche Entwicklung und der Fokus auf Nachhaltigkeit in den Vordergrund gerückt werden.
 

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