Rockwell Automation hat die neunte Ausgabe seines Berichts „State of Smart Manufacturing” veröffentlicht. Der Report bietet aktuelle Einblicke in Trends, Herausforderungen und Pläne von Herstellern. Dazu wurden mehr als 1.500 Unternehmen der Fertigungsindustrie aus 17 Ländern befragt, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien. Rund 100 der teilnehmenden Unternehmen kommen aus Deutschland. Unter den vielen Erkenntnissen stechen drei Haupttrends aus dem Bericht hervor: KI ist in der Fertigung angekommen, Technologie wird zunehmend zur Unterstützung der Mitarbeiter eingesetzt und die Stärkung der Resilienz in den Betriebsabläufen gewinnt an Bedeutung.
„Die Welt verändert sich am laufenden Band und mit ihr auch die Fertigung”, sagt Malte Dieckelmann, Vice President Enterprise Software Sales, EMEA bei Rockwell Automation. „Der Fachkräftemangel bleibt nach wie vor ein globales Problem. Hersteller suchen weiterhin nach Möglichkeiten für profitables Wachstum und stellen fest, dass Unsicherheiten in der Verfügbarkeit von Arbeitskräften die Qualität der Produkte und des Kundenservices beeinträchtigen. Die Fähigkeiten, den Bedürfnissen ihrer Kunden nachzukommen und sich schnell zu transformieren, werden dadurch beeinträchtigt. Die klare Botschaft aus diesem Bericht ist, dass Hersteller Technologie als Vorteil zur Verbesserung von Qualität, Agilität und Innovation sehen, aber auch um die nächste Generation von Fachkräften anzulocken. Hersteller erwarten, Risiken durch Technologie in Bezug auf Prozesse und Personal zu mindern, Widerstandsfähigkeit aufzubauen und Erfolg zukunftsorientiert voranzutreiben.“
Automatisierung und Optimierung durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind die Hauptgründe für Investitionen in intelligente Fertigungstechnologien. 84 Prozent der befragten deutschen Unternehmen gaben an, dass sie bereits in KI und ML investiert haben oder planen, dies in den nächsten zwölf Monaten umzusetzen. Dies entspricht dem europäischen Durchschnitt von 84 Prozent. Bei der Anwendung fortgeschrittener Analytics haben 89 Prozent der Unternehmen in Deutschland dies geplant, was knapp unter dem europäischen Durchschnitt von 92 Prozent liegt. Im Fall von Anwendungsfällen für künstliche Intelligenz und Machine Learning nennen deutsche Unternehmen vor allem drei Hauptanwendungen: Prozessoptimierung (44 Prozent), Qualitätskontrolle (37 Prozent) und Robotik (35 Prozent).
Entscheidend für den Erfolg ist die Befähigung der Mitarbeitenden durch Technologie. Im Prozess der digitalen Transformation stehen die Mitarbeitenden oft nicht im Fokus. Um weiterhin erfolgreich zu sein, investieren Hersteller laut der Studie deshalb verstärkt in ihre Mitarbeitenden und Technologien. Statt des Einsatzes von KI als Ersatz suchen Unternehmen nach Möglichkeiten zum Einsatz von KI, wenn Stellen aufgrund des Fachkräftemangels nicht oder nur schwer zu besetzen sind. So investieren 37 Prozent der deutschen Unternehmen in Automatisierung. Dieser Wert liegt leicht über dem europäischen Durchschnitt von 36 Prozent. Weitere Taktiken sind der Einsatz von Telearbeit, um einen größeren Talentpool für Telearbeitsplätze zu erschließen (36 Prozent), und die Rekrutierung von Arbeitskräften aus verschiedenen geografischen Regionen (31 Prozent).
Qualität hat für die Hersteller in Deutschland nach wie vor oberste Priorität. Die Umsetzung hat sich jedoch weiterentwickelt. Von den Befragten gaben 37 Prozent an, die Lösung zur Qualitätsverbesserung in intelligenten Fertigungstechnologien zu suchen. Dieser Wert liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 41 Prozent. Tatsächlich bilden in Europa die traditionellen drei Ziele Qualität, Kosten und Effizienz die Top drei. Dies gilt auch für Deutschland, wo die Kostensenkung mit 36 Prozent an zweiter Stelle steht und die Verbesserung der Gesamteffizienz der Anlagen mit 34 Prozent.