Joint Venture: Rockwell Automation und Schlumberger gründen Sensia für Öl- und Gasindustrie

Integrierte Steuerungs- und Informationslösungen kombiniert mit Öl- und Gas-Know-how

Vertragsunterzeichnung: Joint Venture zwischen Rockwell Automation und Schlumberger

Rockwell Automation und der Anbieter von Technologien zur Charakterisierung von Lagerstätten sowie für Bohr-, Förderungs- und Verarbeitungsvorgänge in der Erdöl- und Erdgasindustrie Schlumberger, gehen ein Joint Venture ein. Das gemeinsam gegründete Unternehmen Sensia soll bereits ab Mitte 2019 erste Kunden betreuen.

Mit Sensia entsteht der erste voll integrierte Anbieter mit Branchenexpertise auf dem Gebiet der Mess- und Automatisierungslösungen für die Öl- und Gasindustrie. Das Angebot umfasst skalierbare, cloud- und edge-fähige Prozessautomatisierung, einschließlich Informatik- und Prozesssicherheitslösungen. Von einfachen intelligenten Systemen bis zu umfassenden Automatisierungslösungen für das Lifecycle-Management bietet das Joint Venture seinen Kunden Effizienzsteigerungen durch Messungen und datengesteuerte intelligente Automatisierung.

„Ölfeldbetreiber erhöhen ihren Investitionswert, indem sie die Zeit zwischen Bohrung und Förderung auf sichere Weise reduzieren, die Fördermenge sowohl konventioneller wie auch unkonventioneller Bohrlöcher optimieren und die Lebensspanne der Förderanlagen ausdehnen“, erklärt Blake Moret, Chairman und CEO von Rockwell Automation. „Derzeit gibt es keinen Anbieter, der Komplettlösungen und Technologieplattformen anbietet, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Dank sicherer, skalierbarer Lösungen, die in einer Technologieplattform vereint sind, wird Sensia eine führende Marktposition einnehmen, um unterschiedliche Ressourcen zu verbinden und manuelle Prozesse zu reduzieren.“

„Öl- und Gasproduzenten bemühen sich stets die Produktivität ihrer Anlagen zu steigern. Das werden wir mit dem Connected Enterprise realisieren. Sensia wird komplette Lebenszyklus- und Prozessautomatisierungslösungen vom Bohrloch bis zum Terminal bereitstellen, inklusive branchenführender Ölfeldtechnologie und entsprechendem Fachwissen“, so Moret. „Sensia wird einen führenden Technologieanbieter hervorbringen, der die Exploration und Förderung von Ölfeld-Anlagen optimiert“, erläutert Paal Kibsgaard, Chairman und CEO von Schlumberger. „Dieses Joint Venture ist der nächste Schritt auf dem Weg, unseren Kunden intelligente, vernetzte Geräte mit umfassenden Diagnosefunktionen bereitzustellen. Kombiniert mit Messungen, Automatisierungslösungen und Analysen, die den Ölfeldbetrieb verbessern, geschäftliche Entscheidungen erleichtern und die Gesamtbetriebskosten über die gesamte Lebensdauer eines Ölfelds hinweg reduzieren.“

Im Rahmen der Vereinbarung wird Sensia als unabhängiges Unternehmen operieren, wobei Rockwell Automation 53 Prozent und Schlumberger 47 Prozent der Anteile des Joint Ventures halten werden. Man erwartet, dass Sensia einen Jahresumsatz von 400 Millionen Dollar generieren und rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigen wird. Der Hauptsitz des Unternehmens wird in Houston im US-Bundesstaat Texas liegen. Von dort aus werden Kunden in mehr als 80 Ländern betreut. Das Managementteam wird von Allan Rentcome angeführt, der als Chief Executive Officer fungieren wird. Er ist derzeit als Director Global Technology – Systems and Solutions Business bei Rockwell Automation tätig. Teil der Transaktion ist bei Abschluss eine Zahlung von Rockwell Automation an Schlumberger in Höhe von 250 Millionen Dollar, die durch Barmittel finanziert werden.