Elektroexporte wachsen auch im April 2023

USA erneut größter Abnehmer vor China

Elektroexporte

Im April 2023 erhöhten sich die nominalen Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 19 Milliarden Euro. Mit einem Plus von elf Prozent gegenüber Vorjahr in den ersten vier Monaten 2023 erreichten die aggregierten Branchenexporte einen Wert von 84 Milliarden Euro. Bei den Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland fielen die Zuwächse sowohl im April dieses Jahres mit rund neun Prozent auf knapp 21 Milliarden Euro als auch im zusammengenommenen Zeitraum von Januar bis April mit 13 Prozent auf 90 Milliarden Euro etwas höher aus als bei den Ausfuhren. „Entsprechend war die deutsche Elektro-Außenhandelsbilanz mit minus 5,8 Milliarden Euro auch in den ersten vier Monaten 2023 leicht defizitär“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Erinnerlich war ihr Saldo im vergangenen Jahr 2022 erstmals überhaupt ins Negative gekippt.“

Die Elektroexporte nach Europa konnten im April 2023 um mehr als zehn Prozent gegenüber Vorjahr auf zwölf Milliarden Euro gesteigert werden. Jene in die Eurozone legten noch etwas stärker zu: Hier lag das Plus bei gut zwölf Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Besonders hohe Zuwächse verzeichneten im April die Elektroausfuhren in die Niederlande mit 39 Prozent plus auf 1,4 Milliarden Euro. Zweistellig legten auch die Lieferungen in die Türkei mit 17 Prozent auf 301 Millionen Euro, nach Spanien mit 13 Prozent auf 685 Millionen Euro, Polen mit zwölf Prozent auf 927 Millionen Euro und Frankreich mit mehr als zehn Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Während für die Exporte nach Ungarn auf 613 Millionen Euro, Tschechien auf 808 Millionen Euro, Österreich auf 894 Millionen Euro und UK auf 671 Millionen Euro ebenfalls noch eine positive Entwicklung vermeldet werden konnte, gingen die Ausfuhren in die Schweiz um zwei Prozent auf 605 Millionen Euro und nach Italien fast vier Prozent auf 895 Millionen Euro zurück. Auch die Lieferungen nach Russland fielen weiter: um 4,5 Prozent auf lediglich noch 53 Millionen Euro.

Elektroexporte ins außereuropäische Ausland

Die deutschen Elektrolieferungen in die Länder außerhalb Europas kamen im April auf sieben Milliarden Euro, womit sie ihren Vorjahreswert um 1,8 Prozent übertrafen. Hier stiegen sowohl die Ausfuhren nach Brasilien um 27 Prozent auf 143 Millionen Euro als auch Mexiko um 22 Prozent auf 266 Millionen Euro. Die Exporte nach Indien legten im April mit 207 Millionen Euro ebenfalls zweistellig zu. Auch die Branchenexporte in die USA wuchsen um sieben Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, die nach Japan lagen um sechs Prozent auf 248 Millionen Euro und Taiwan um drei Prozent auf 275 Millionen Euro jeweils höher als ein Jahr zuvor.

Rückgänge gab es hingegen bei den Elektroausfuhren in die südostasiatischen Länder Südkorea um ein Prozent auf 263 Millionen Euro, China um fünf Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, Malaysia um sechs Prozent auf 199 Millionen Euro und Singapur um neun Prozent auf 169 Millionen Euro. „Auch absolut waren die Elektroexporte in die USA im April 2023 erneut höher als jene nach China, wenn auch nur marginal“, so Gontermann abschließend.
 

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