Umsatz der deutschen Elektroindustrie steigt im Oktober 2023 auf 19 Milliarden Euro

Neuaufträge gehen weiter leicht zurück

Umsatzentwicklung der deutschen Digital- und Elektroindustrie im Oktober 2023

Laut Branchenverband ZVEI hat die deutsche Digital- und Elektroindustrie auch im Oktober 2023 weniger neue Bestellungen erhalten als im gleichen Vorjahresmonat. Insgesamt gingen die Auftragseingänge hier um rund drei Prozent zurück. Bei den Auslandsorders fiel das Minus mit fast fünf Prozent höher aus als bei den inländischen Bestellungen mit einem Minus von rund anderthalb Prozent. Vor allem die Aufträge aus der Eurozone verfehlten ihr Vorjahreslevel im Oktober deutlich, und zwar um zehn Prozent. Die Bestellungen aus Drittländern gaben um knapp zwei Prozent nach.

„Betrachtet man die gesamten ersten zehn Monate dieses Jahres, hält sich der Auftragsrückgang letztlich noch in engen Grenzen“, erklärt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Zwischen Januar und Oktober lagen die Bestellungen der deutschen Digital- und Elektroindustrie rund anderthalb Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Dabei standen sich ein Plus von 4,6 Prozent bei den Inlandsorders und ein Minus von sechs Prozent bei den Bestellungen ausländischer Kunden gegenüber. Auch hier fielen die Neuaufträge aus dem Euroraum mit fast zehn Prozent stärker zurück als die aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums mit mehr als vier Prozent.

Produktion in der Elektroindustrie steigt leicht um ein Prozent

Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland ist im Oktober wieder leicht um ein Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Für den kumulierten Zeitraum von Januar bis Oktober ergibt sich damit ein Zuwachs des aggregierten Branchenoutputs von zwei Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresniveau. Ähnlich beim Umsatz: Nachdem die nominalen Erlöse der Elektro- und Digitalunternehmen im September erstmalig im laufenden Jahr rückläufig gewesen waren, lagen sie im Oktober mit rund 19 Milliarden Euro wieder im Plus.

Inlands- und Auslandsumsatz rückten dabei im Oktober um knapp drei Prozent auf über neun Milliarden Euro beziehungsweise um 4,7 Prozent auf zehn Milliarden Euro vor. Im Geschäft mit Kunden aus dem Euroraum fiel der Zuwachs mit 7,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch aus wie mit Partnern aus Drittländern mit einem Plus von drei Prozent auf 6,3 Milliarden Euro.

Branchenerlöse steigen von Januar bis Oktober auf 198,5 Milliarden Euro

In den zusammengenommenen ersten zehn Monaten dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenerlöse auf 198,5 Milliarden Euro, womit sie den entsprechenden Wert aus 2022 noch um fast neun Prozent übertreffen konnten. Hier stieg der Umsatz mit Inlandskunden um fast elf Prozent auf 95,7 Milliarden Euro. Die Erlöse mit ausländischen Kunden legten im gleichen Zeitraum um 7,4 Prozent auf 102,8 Milliarden zu. Die Zahl der Beschäftigten in der heimischen Digital- und Elektroindustrie lag zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres bei 912.500. Das sind über zwei Prozent mehr als noch vor einem Jahr. „Der jetzige Stand ist der höchste seit November 1995“, so Gontermann. Allerdings zeige sich bei den Neueinstellungsabsichten inzwischen eine zunehmende Zurückhaltung.

Allgemeine Geschäftserwartungen geben im November 2023 nicht weiter nach

Das Geschäftsklima in der deutschen Digital- und Elektroindustrie war im November 2023 den nunmehr achten Monat in Folge rückläufig. „Vor allem die aktuelle Lage wurde nochmals schlechter beurteilt als im Oktober. Immerhin gaben die allgemeinen Geschäftserwartungen zuletzt nicht weiter nach“, fasst Gontermann zusammen. Die Exporterwartungen haben sich im November gegenüber dem Vormonat nicht geändert.