Digital- und Elektroindustrie verzeichnet leichtes Plus bei Auftragseingängen

ZVEI-Konjunkturbarometer Oktober 2023

Umsatzentwicklung der deutschen Digital- und Elektroindustrie im August 2023

Laut Branchenverband ZVEI stiegen im August 2023 die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie um 2,4 Prozent gegenüber Vorjahr. „Damit haben die Bestellungen nach dem Rückgang im Juli zuletzt wieder zulegen können. Hierzu beigetragen haben vor allem die Inlandorders, die - auch, aber nicht nur - dank Großaufträgen um 13,6 Prozent anzogen“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Dagegen waren die Bestellungen aus dem Ausland weiter rückläufig: Sie verfehlten ihren Vorjahreswert im August um rund sechs Prozent. Während Kunden aus dem Euroraum ihre Bestellungen um 19 Prozent reduzierten, fielen jene aus Drittländern mit zwei Prozent aber höher aus als noch vor einem Jahr.

Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich August 2023 lagen die Auftragseingänge nur minimal unter ihrem entsprechenden Vorjahresniveau. Die Inlandsbestellungen nahmen hier um sieben Prozent zu, wohingegen die Aufträge ausländischer Geschäftspartner um knapp sechs Prozent geringer ausfielen als noch 2022. So verzeichnete die Eurozone ein Minus von zehn Prozent und Drittländer einen Rückgang von drei Prozent.

Der preisbereinigte Output elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland ist im August 2023 leicht um ein knappes Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. „Noch zehrt die Produktionstätigkeit von den im langjährigen Vergleich weiterhin hohen Auftragsbeständen“, so Gontermann. „Allerdings bauen sich diese Bestände kontinuierlich ab.“ In den gesamten ersten acht Monaten dieses Jahres lag der Branchenoutput damit über drei Prozent über dem entsprechenden Niveau aus 2022.

Umsatz wächst im August im In- und Ausland

Der nominale Umsatz in der deutschen Digital- und Elektroindustrie wuchs im August 2023 um acht Prozent gegenüber Vorjahr auf 20,6 Milliarden Euro. Dabei erhöhten sich die Inlandserlöse um mehr als sechs Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Beim Auslandsumsatz belief sich das Plus auf fast zehn Prozent mit elf Milliarden Euro. Die Erlöse mit Geschäftspartnern aus dem Euroraum wuchsen um knapp sieben Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Drittländern legte mit einem Plus von elf Prozent auf 7,5 Milliarden Euro fast doppelt so stark zu.

Branchenerlöse steigen bis August 2023 auf 160 Milliarden Euro

Kumuliert von Januar bis August 2023 kamen die aggregierten Branchenerlöse auf 160 Milliarden Euro, womit sie ihren entsprechenden Vorjahreswert um zwölf Prozent übertrafen. „Angesichts eines geringeren Anstiegs des entsprechenden Erzeugerpreisindexes im gleichen Zeitraum um sieben Prozent, bedeutet auch dies ein nennenswertes reales Plus“, betont Gontermann. Die Geschäfte mit inländischen Kunden nahmen in den ersten acht Monaten um mehr als 13 Prozent auf 76,7 Milliarden Euro zu, während der Umsatz mit ausländischen Partnern um elf Prozent auf 83,2 Milliarden anzog. Mit 908.000 lag die Zahl der Beschäftigten in der heimischen Branche zuletzt um 2,7 Prozent höher als noch vor einem Jahr.

Geschäftserwartungen der Digital- und Elektroindustrie sinken

Das Geschäftsklima in der deutschen Digital- und Elektroindustrie ist im September den sechsten Monat in Folge gefallen. Sowohl die aktuelle Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen wurden ungünstiger beurteilt als noch im Vormonat. Auch die Exporterwartungen gaben im September nach.