Deutsche Elektroexporte verzeichnen im Mai 2023 sechs Prozent Zuwachs

Geschäfte mit China schwächeln erneut

Exporte und Importe der Deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Mai 2023

Laut Branchenverband ZVEI stiegen die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Mai 2023 um sechs Prozent gegenüber Vorjahr auf einen Wert von 20,3 Milliarden Euro. „Berücksichtigt man die Preisentwicklung von knapp plus fünf Prozent im gleichen Monat, fiel das reale Wachstum der Auslandslieferungen damit eher moderat aus“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres erhöhten sich die aggregierten Branchenausfuhren im Vorjahresvergleich um fast zehn Prozent auf 105,2 Milliarden Euro.

Höhere Zuwächse gab es wieder bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland: Diese beliefen sich im Mai 2023 auf 21,6 Milliarden Euro und übertrafen damit ihr Vorjahresniveau um rund elf Prozent. In den ersten fünf Monaten 2023 lagen die Elektroeinfuhren bei 112,7 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Mai 2023 lieferte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie Waren im Wert von 13,2 Milliarden Euro in die Industrieländer, knapp sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Hier stachen insbesondere die Elektroexporte in die Niederlande mit einem Wachstum von mehr als einem Viertel mit 27 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro hervor. Ebenfalls zweistellige Zuwächse konnten mit Schweden (15 Prozent auf 440 Millionen Euro), Spanien (14 Prozent auf 698 Millionen Euro), Belgien (13 Prozent auf 454 Millionen Euro), Österreich (zwölf Prozent auf 899 Millionen Euro) und Italien (zehn Prozent auf eine Milliarden Euro) erzielt werden.

Elektroausfuhren in Industrieländer steigen um zehn Prozent

Daneben stiegen auch die Exporte nach Dänemark auf 233 Millionen Euro, nach UK auf 783 Millionen Euro, in die USA auf 2,1 Milliarden Euro, nach Frankreich auf 1,2 Milliarden Euro, nach Südkorea  auf 298 Millionen Euro) und Taiwan auf 304 Millionen Euro. Rückläufig waren dagegen die Ausfuhren in die Schweiz, nach Tschechien und vor allem nach Japan mit einem Minus von über 14 Prozent auf 237 Millionen Euro. Von Januar bis Mai 2023 wuchsen die Elektroausfuhren in die Industrieländer insgesamt um zehn Prozent auf 69 Milliarden Euro.

Deutsche Elektroexporte in Schwellenländer

Auch die deutschen Elektroexporte in die Schwellenländer verzeichneten im Mai 2023 eine positive Dynamik: Sie wuchsen gegenüber dem Vorjahr um rund sieben Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. „Allerdings entwickelten sich die Elektroexporte nach China mit einem leichten Minus von 0,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro nicht zum ersten Mal in diesem Jahr recht schwach“, so Gontermann. „Hier fällt die Erholung nach der Covid-Pandemie deutlich schleppender aus als ursprünglich erwartet.“ Die für die Monate Januar bis Mai aggregierten Elektroexporte in die Schwellenländer lagen zusammen bei 36,2 Milliarden Euro und damit 9,6 Prozent über ihrem Vorjahreswert.

Vor kurzem hatte der ZVEI bereits die Umsatzzahlen der Digital- und Elektroindustrie für Mai 2023 bekannt gegeben. Hier verzeichnetet die Branche fast sieben Prozent weniger Auftragseingänge als im Vorjahreszeitraum.
 

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