Palettenhersteller steigert Produktion dank Automatisierungbaukasten Movi-C

Exakt getaktet, präzise getackert

Folienabrollvorrichtung

Euro- und Sonderpaletten sind aus der Transport- und Logistikbranche nicht wegzudenken. Davon profitiert auch der Palettenhersteller Roth im Schwarzwald. Wegen einer Produktionserhöhung musste er auch die Kapazität einer nachgelagerten Folienbeschickungseinrichtung erhöhen. Das gelang ihm mit Hilfe des Automatisierungsbaukastens Movi-C von SEW-Eurodrive. Die Firma Holzwerk Roth in Niedereschach fertigt kundenspezifische Sonderpaletten ab Losgröße 1. Aufgrund des wachsenden Auftragseingangs plante das Unternehmen eine Produktionserhöhung seiner Palettenmaschine, in deren Folge die aufwendige Palettenverwaltung für das Folienauflegen eliminiert werden sollte. Die Folien werden auf den Palettenboden aufgebracht, um empfindliches Transportgut von unten vor Feuchtigkeit, Verschmutzung und Insektenbefall zu schützen. Gemeinsam mit dem Anlagenbauer TSB Automation in Rudolstadt entwickelte SEW-Eurodrive eine komplett neue Lösung, die auf dem Automatisierungsbaukasten Movi-C basiert.

Folienbeschickung von der Rolle

Das Funktionsprinzip ist einfach: Die verschiedenen Folienrollen werden aus einem Revolvermagazin mit bis zu zwölf Rollen verschiedener Folienbreiten dem Folienzuführsystem mit Tänzer, Zuteilwalze und Schneideinrichtung zugeführt. Ein Palettenwagen nimmt die Palette auf und positioniert sie unter dem Folienvorhang. Ein zweiter Palettenwagen transportiert die Palette, so dass die dünne PE-Folie exakt auf die Palette abgelegt und anschließend oben mehrfach angeheftet wird. Dadurch ergibt sich eine glatt anliegende Folie, die das Produkt schützt und vor schädlichen Umwelteinflüssen bewahrt. Der Ablauf scheint simpel, doch die Krux steckt in der Vielfalt der Formate. Der Folienrevolver muss die richtige Folie bereitstellen und die passgenaue Positionierung der Heftung und den Schnitt außerdem individuell angepasst werden.

Automatisierung steigert Produktivität

2020 wurde die Anlage weiter optimiert. Die bisherigen Umrichter wurden ausgetauscht und mit fünf realen und einer virtuellen Achse in das Automatisierungssystem Movi-C integriert. Die Antriebe folgen jetzt der virtuellen Achse auf den Millimeter genau. Start- und Stoppvorgänge haben nun keinen Einfluss mehr auf das Ablagebild. Die einfache Ansteuerung des neuen Konzeptes ermöglichte eine Produktivitätssteigerung von etwa 20 Prozent. Den Rest erledigt der Automatisierungsbaukasten Movi-C von SEW-Eurodrive. „Wir haben mittels der virtuellen Achse einen präzisen Synchronlauf erreichen können“, zeigt sich Geschäftsführer Oliver Roth sehr zufrieden. „Auch die Parametrierung und Inbetriebnahme sind einfach und nachvollziehbar“.

Autorin: Andrea Balser, Referentin Fachpresse, SEW-Eurodrive, Bruchsal
 

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