Exporte der Elektro- und Digitalindustrie weiter auf Expansionskurs

Wachstumsdynamik zuletzt allerdings schwächer

Exporte der Elektro- und Digitalindustrie weiter auf Expansionskurs

Im September 2021 kamen die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie auf 19,1 Milliarden Euro. Damit lagen sie 6,0 Prozent über ihrem Vorjahreswert. In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres stiegen die aggregierten Branchenausfuhren stärker um 11,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 165,3 Milliarden Euro. „Der Zuwachs entsprach damit den Steigerungsraten bei Produktion und Umsatz“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland beliefen sich im September auf 18,3 Milliarden Euro. Hier wurde der Wert aus dem Vorjahr um 14,0 Prozent übertroffen. Für die ersten neun Monate steht bei den Elektroimporten ein Plus von 15,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 159,3 Milliarden Euro in den Büchern.

Die zehn größten Abnehmerländer in den ersten drei Quartalen dieses Jahres waren - in dieser Reihenfolge - China, die USA, Frankreich, die Niederlande, Polen, Italien, Tschechien, Österreich, Großbritannien und die Schweiz. „Mit Ausnahme des Geschäfts mit den USA und der Schweiz fiel das Ausfuhrwachstum hier im September - teils deutlich - geringer aus als im Gesamtzeitraum von Januar bis September“, so Gontermann. „Allerdings hatte es im September 2020 auch kaum mehr Rückgänge gegeben.“ Die Elektroexporte nach China (+ 10,1 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro) und in die USA (+ 9,6 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro) zogen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um jeweils zehn Prozent gegenüber Vorjahr an. Die Lieferungen nach Frankreich (+ 17,0 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro), in die Niederlande (+ 18,6 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro), nach Polen (+ 10,1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro), Italien (+ 22,5 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro), Tschechien (+ 13,3 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro), Österreich (+ 16,7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro) und Großbritannien (+ 16,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro) lagen allesamt zweistellig im Plus. Die Ausfuhren in die Schweiz erhöhten sich um 6,2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.

Die Branchenexporte nach Europa erhöhten sich im September 2021 um 5,4 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Dabei wuchsen die Lieferungen in die Eurozone stärker - um 8,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. In den ersten drei Quartalen konnte bei den Ausfuhren nach ganz Europa ein Plus von 13,1 Prozent auf 101,7 Milliarden Euro erzielt werden und bei den Exporten in den Euroraum ein Zuwachs von 16,4 Prozent auf 50,9 Milliarden Euro. Die Lieferungen nach Amerika lagen im September mit 2,2 Milliarden Euro um 6,4 Prozent höher als vor einem Jahr (Nordamerika + 9,3 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, Lateinamerika - 4,1 Prozent auf 419 Millionene Euro). Zwischen Januar und September stiegen die Exporte nach Amerika um 9,4 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro (Nordamerika + 9,0 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro, Lateinamerika + 11,1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro). Die Branchenausfuhren nach Asien wuchsen im September um 7,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro und damit kaum schwächer als in den ersten neun Monaten zusammengenommen (+ 8,3 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro).