Deutsche Elektroindustrie mit durchwachsenem ersten Quartal

Deutsche Elektroindustrie mit durchwachsenem ersten Quartal

Im März 2019 verfehlten die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie ihren Vorjahreswert um 2,8 Prozent. Die Auftragseingänge aus dem Inland gingen um 0,9 Prozent zurück. Wesentlich stärker gaben die Auslandsorders mit minus 4,3 Prozent nach. „Im gesamten ersten Quartal dieses Jahres blieben die Auftragseingänge damit in etwa auf ihrem Vorjahresniveau“, sagte Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. Hier stiegen die Inlandsbestellungen um 2,4 Prozent, während die aus dem Ausland um 2,3 Prozent nachgaben.

Mit minus 3,1 Prozent gegenüber Vorjahr fiel auch die preisbereinigte Produktion im März zurück. Für das gesamte erste Quartal 2019 ergibt sich damit ein Rückgang des aggregierten Branchenoutputs um 2,6 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Kapazitätsauslastung gab zu Beginn des zweiten Quartals um fast zwei Prozentpunkte auf 85,7 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung nach. Gleichzeitig fiel die Reichweite der Auftragsbestände von 3,8 auf 3,4 Produktionsmonate. Ihre Produktionspläne ließen die Elektrounternehmen im April mehr oder weniger unverändert: 21 Prozent wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten steigern, elf Prozent zurückfahren. Der Rest plant mit einem gleichbleibenden Produktionsniveau.

Der Umsatz der deutschen Elektrounternehmen belief sich im März 2019 auf 16,8 Milliarden Euro und lag damit knapp unter Vorjahr (- 0,6 Prozent). Die Erlöse im Inland sanken um 2,0 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Dagegen konnten die Auslandserlöse leicht um 0,5 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro zulegen. Somit ist für das erste Quartal dieses Jahres ein Umsatzanstieg um 0,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 47,2 Milliarden Euro zu verzeichnen. Hier zogen der Inlandsumsatz um 1,3 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro und der Auslandsumsatz um 0,4 Prozent auf 24,8 Milliarden Euro an.

„Alles in allem war das erste Quartal ziemlich durchwachsen“, so Dr. Gontermann. „Hinzu kommt, dass sich die Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen der Branche zwischen Januar und März sehr unterschiedlich dargestellt hat.“ Nach dem deutlichen Rückgang im März hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im April nochmals leicht eingetrübt. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen fielen etwas ungünstiger aus. Letztere liegen per Saldo im negativen Bereich. Die Exporterwartungen gaben im April stark nach: Hier fiel der Saldo aus positiven und negativen Antworten von neun auf jetzt nur noch einen Prozentpunkt.