Nachbericht: Embedded World 2020 im Zeichen des Coronavirus

Sicherheitslösungen und Künstliche Intelligenz im Fokus

In diesem Jahr kamen deutlich weniger Besucher zur Embedded World

Auf der Embedded World 2020 präsentierten in diesem Jahr über 900 Aussteller aus 42 Ländern die gesamte Wertschöpfungskette rund um Embedded-System-Technologien. Die Embedded World Conference und die Electronic Displays Conference überzeugten mit Fachwissen auf hohem Niveau. Über 1.500 Teilnehmer und Referenten aus 46 Ländern kamen zu den Wissens-Tanks der Branche. Unter dem Titel „Connecting Embedded Intelligence“ ging es vor allem um das Spannungsfeld zwischen den riesigen Datenmengen, die durch allumfassende Vernetzung gewonnen werden können, und der Frage, wie sie in die Cloud gesendet und verarbeitet werden können. Schwerpunktthemen waren daher auch die Sicherheit elektronischer Systeme, verteilte Intelligenz, das Internet der Dinge sowie die Themen E-Mobility und Energieeffizienz.

Das Angebotsspektrum reichte von Soft- und Hardware, über Tools, Dienstleistungen und Systeme bis hin zu System- & Anwendungs-Software. Ein weiteres zentrales Thema stellten Lösungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) dar: Dabei ging es insbesondere um Anwendungsbereiche und Potentiale.

Kurzfristige Absagen aufgrund des Coronavirus

Mit Hinweis auf die Verbreitung des Coronavirus hatten etwa 200 Unternehmen ihre Teilnahme mit Bedauern kurzfristig zurückgezogen. Die Besucherzahl lag mit rund 13.800 deutlich niedriger als in den Vorjahren. „In den vergangenen Jahren konnten wir am Ende der Messe Jahr für Jahr steigende Besucherzahlen vermelden“, sagt Thomas Preutenborbeck, Mitglied der Geschäftsleitung, Nürnberg Messe. „Dies ist uns dieses Jahr leider nicht möglich. Die Diskussion rund um Ausstellerabsagen und das Coronavirus hat zahlreiche Aussteller und Besucher überall auf der Welt verunsichert und sich stark auf die Embedded World ausgewirkt.“ Aus Sicht der Nürnberg Messe zeichnete die internationale Fachmesse in diesem Jahr daher ein ambivalentes Bild. „Auf der einen Seite erreichten uns Nachrichten von Ausstellern, die den Messeverlauf als eher unbefriedigend für sich bewerteten, auf der anderen Seite gibt es positive Resonanz von Unternehmen, die viele wertvolle Gespräche während der drei Tage führen konnten“, so Preutenborbeck. „Letztlich sind mehr als 900 Aussteller und tausende Besucher nach Nürnberg gekommen. Dafür bedanken wir uns und natürlich haben wir all diejenigen vermisst, die nicht gekommen sind oder kommen konnten.“