Deutsche Elektroexporte zeigen sich robust

Deutsche Elektroexporte zeigen sich robust

Im April 2019 sind die Exporte der deutschen Elektroindustrie um 3,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,8 Milliarden Euro gestiegen. „Zwar hat sich das Wachstum verglichen mit den ersten drei Monaten dieses Jahres etwas verlangsamt, gleichwohl zeigen sich die Elektroexporte trotz globaler Konjunkturabkühlung und schwelender Handelskonflikte bislang ziemlich robust“, sagte Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. „Allerdings stellt sich die Entwicklung der Lieferungen in die einzelnen Länder zunehmend differenzierter dar.“ Im Gesamtzeitraum von Januar bis April übertrafen die aggregierten Branchenausfuhren mit 71,5 Milliarden Euro ihren entsprechenden Vorjahreswert um 5,3 Prozent.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland zogen stärker an als die Exporte. Sie erhöhten sich im April um 5,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,5 Milliarden Euro. Zwischen Januar und April stiegen sie um 6,8 Prozent auf 65,1 Milliarden Euro. Die deutschen Elektroexporte in die Industrieländer beliefen sich im April 2019 auf 10,8 Milliarden Euro - ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber Vorjahr. Zuwächse gab es bei den Ausfuhren in die USA (+14,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro) und nach Japan (+12,4 Prozent auf 258 Millionen Euro).

Die Exporte in die Eurozone legten um 1,1 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu. Hier gab es ein Plus von 5,0 Prozent bei den Lieferungen nach Frankreich (auf 1,1 Milliarden Euro) und von 5,7 Prozent bei denen nach Italien (auf 789 Mllionen Euro). Die Ausfuhren nach Großbritannien hingegen waren im April stark rückläufig (-18,9 Prozent auf 662 Millionen Euro). Auch die Exporte in die Niederlande (-11,6 Prozent auf 859 Millionen Euro), nach Österreich (-5,2 Prozent auf 692 Millionen Euro) und Spanien (-5,7 auf 507 Millionen Euro) fielen.

Von Januar bis April nahmen die Branchenausfuhren in die Industrieländer um 5,3 Prozent auf 46,5 Milliarden Euro zu und die in den Euroraum um 6,1 Prozent auf 23,5 Milliarden Euro. Mit 6,0 Milliarden Euro übertrafen die Elektroausfuhren in die Gruppe der Schwellenländer ihren Vorjahreswert im April um 5,3 Prozent - ein fast doppelt so starker Zuwachs wie bei den Exporten in die Industrieländer. Die Ausfuhren nach China zogen um 9,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1,8 Milliarden Euro an. Im Geschäft mit Russland gab es ein hohes Plus von 10,1 Prozent auf 354 Millionen Euro. Die Exporte nach Brasilien stiegen leicht um 1,0 Prozent auf 117 Millionen Euro. Hohe Rückgänge waren bei den Ausfuhren in die Türkei (-20,4 Prozent auf 224 Millionen Euro) und nach Indien (-12,0 Prozent auf 170 Millionen Euro) zu verzeichnen. Die Exporte nach Polen stagnierten im April (-0,3 Prozent auf 698 Millionen Euro). Von Januar bis April summierten sich die Branchenausfuhren in die Schwellenländer auf 25,0 Milliarden Euro, womit sie um 5,2 Prozent höher lagen als vor Jahresfrist.