Automatica 2018: Robotik-Innovationen für smarte Produktionskonzepte

MRK-Leichtbauroboter in der Endmontage bei Audi

Die Automatisierungsbranche boomt und die Robotik-Hersteller treiben wegweisende Entwicklungen voran. Das spiegelt sich auf der Automatica 2018 wider: Hybride Roboter, Cobots, Doppelarmroboter sowie neue Vier- und Sechsachskinematiken machen den Weg frei für smarte Produktionskonzepte. Der vom International Federation of Robotics (IFR) veröffentlichte World Robotics Report 2017 spricht eine klare Sprache: Mit einer durchschnittlichen Roboterdichte von 74 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter hat der globale Durchschnitt in der Fertigungsindustrie einen neuen Rekord erreicht.

Fabrik von morgen

Die Fabrik von heute und morgen, die individuelle Lösungen zwischen Vollautomation und manueller Arbeit erfordert, steht auch bei Fanuc im Mittelpunkt des Messeauftritts. Dabei spielen zuverlässige Komponenten, gut durchdachte Konzepte und zukunftsorientierte Datenstrukturen gleichermaßen starke Rollen. Die Automatica bietet mit ihrer Messekonzeption eine hervorragende Möglichkeit, die Einflussfaktoren detailliert und übersichtlich zu präsentieren. Wichtige Begriffe dabei: FIELD/Internet of Things, kollaborative Roboter, Deep Learning.

„In München zeigen wir zusammen mit verschiedenen Partnern anhand von praxisnahen Applikationen unsere Vorstellung von Fabrikautomation. Die Automatica bietet wie keine andere Messe eine Plattform dafür. Im Rampenlicht stehen die neue Fanuc Scara Serie, die ganze Welt der kollaborativen Roboter sowie weitere einzigartige Robotermodelle wie der Weltrekordhalter M-2000iA“, so Ralf Winkelmann, Geschäftsführer Fanuc Deutschland GmbH. Um ein möglichst breites Spektrum an Applikationen abdecken zu können, hat der Anbieter zwischenzeitlich rund 200 unterschiedliche Robotermodelle entwickelt.

Hybridroboter im Praxiseinsatz

Yaskawa wird durchgängige System- und Automationslösungen zeigen. Ein Highlight am Stand des japanischen Herstellers sind zwei Motoman HC10 mit 1,2 m Reichweite und 10 kg Handhabungsgewicht. Die Bezeichnung HC steht für „Human Collaborative“. Diese hybriden Roboter lassen sich sowohl für Standardapplikationen als auch für kollaborative Anwendungen einsetzen. Ausgestattet mit einem MRK-Greifer und einem Schraubautomaten in MRK-Ausführung werden sie in einer neuen Demozelle Flaschenöffner montieren und an die Standbesucher verteilen. Die Steuerung der Anlage erfolgt über ein Vipa-Touch-Panel von Yaskawa und ist mit speziellen, neuen Sicherheitstrittmatten ausgestattet. Die geforderte Sicherheit im direkten Kontakt mit dem Bediener gewährleistet der HC10 durch eine ausgereifte, sechsfache Kraft- und Momentenüberwachung.

Dualarm-Roboter und mehr

Epson verweist in München zusammen mit Partnerunternehmen auf sein breites Lösungsportfolio aus der Automatisierungstechnik. Im Fokus steht dabei der Launch des Worksense W-01 Doppelarmroboters, der sich besonders für die Produktion individueller Produkte in niedriger Stückzahl eignet. „Dieser Dualarm-Roboter, der auf der Automatica 2018 Premiere feiert, ist in der derzeitigen Ausbaustufe noch nicht für die Mensch-Roboter-Interaktion geeignet. Aufgrund ihrer multisensorischen Fähigkeiten können wir die Maschine aber sehr schnell für MRK-Anwendungen qualifizieren. Wann wir diesen Schritt gehen, wird auch von der Nachfrage auf der Anwenderseite abhängen“, betont Volker Spanier, Head of Robotic Solutions, Epson Europe. Zudem werden Neuheiten der T6-Scara- und VT6-L Sechsachser-Baureihen als Einstiegsmodelle für günstige Automationslösungen vorgestellt.

Gute Arbeit in der Smart Factory

Mit einem wichtigen Aspekt bei der Robotik- und Industrie 4.0-Euphorie setzt sich der VDMA Robotik + Automation auf der automatica auseinander. Die Sonderschau „Der Mensch in der Smart Factory“ greift dazu aktuelle Fragestellungen auf: Wie kann der Mensch im Mittelpunkt bleiben? Welche Rolle spielt der „analoge“ Mensch in der digitalen Fabrik? „Fingerfertigkeit und Adaptivität des Menschen werden unerreicht bleiben, doch Assistenzsysteme bringen manuelle Montagevorgänge erstmals auf die geforderte Null-Fehler-Qualität. Die Kommunikation von Mensch und Maschine wird intuitiv. Die Kombination von Mensch und Maschine besonders leistungsstark. Dabei werden Arbeitsplätze ergonomischer und interessanter als jemals zuvor“, so Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer, VDMA Robotik + Automation. Wer wissen will, warum der Mensch zentral bleibt in der digitalen Fabrik, sollte sich den Besuch der Sonderschau in der Halle B4 nicht entgehen lassen.

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